Eine einmalige Aktion wie , ein Anrempeln oder Beleidigung definieren noch kein kein Mobbing . Wenn diese oder andere Handlungen gegen die physische oder psychische Unversehrtheit einer Person, jedoch regelmäßig vorkommen und die Täter oder Täterinnen immer die selbe Person als Opfer auswählen, handelt es sich um systematisches Mobbing.
Übersetzt heißt Mobbing schikanieren, einem Menschen das Leben zur Hölle machen. wird das Leben zur Hölle gemacht. Das englische Verb „to mob“ bedeutet so viel wie anpöbeln oder angreifen.
Gelegentlich werden Mobbinghandlungen von einer Einzelperson ausgeführt. Häufiger findet dieses jedoch in einer Gruppe statt. Ihr Ziel der Gruppe ist es, dass Mobbing-Opfer psychisch zu zerstören.
Sätze wie “Jetzt sei kein Weichei", oder „Es ist doch nur ein Spass“ – hören sich für von Mobbing betroffene Personen an wie blanker Hohn. Sie werden in Ihrer Not nicht ernst genommen und stoßen nicht selten auf Ablehnung und Unverständnis. Dieses hat zur Folge,dass die Personen die Schuld bei sich suchen. Sie fragen sich, was sie falsch gemacht haben, was an ihrer Kleidung, Aussehen oder Charakter nicht stimmt.
Eins ist jedoch klar:
Die Ursachen von Mobbing liegen nie bei den von Mobbing betroffenen Personen.
Bei Mobbing in der Schule ist oft der Täterwunsch nach Anerkennung und Status in der Klasse oder Gruppe ein Grund. Indem der oder die Täter/innen ihre Opfer abwerten, beleidigen oder schikanieren, zeigen sie vermeintliche Stärke und Macht. Hierbei ist es irrelevant, ob die von Mobbing betroffene Person besondere Fähigkeiten in der Schule hat, in einem Fach gut oder schlecht ist, eine eher schlanke oder kräftige Statur hat. Täterinnen und Täter suchen sich gezielt Schwachstellen bei den Opfern. Auch Lehrerinnen und Lehrer können zu Täter/innen werden.Dieses äußert sich zum Beispiel darin, dass eine Schülerin oder einen Schüler nicht leiden können und stellen ihn oder sie vor der gesamten Klasse bloß.
Auch an ( Fach)Hochschulen gibt es Fälle von Mobbing. Dieses liegt unter anderem an den hohen Erwartungen und dem Leistungsdruck unter den Studentinnen und Studenten. Um sehr gute Ergebnisse in Prüfungen und Klausuren zu erhalten, bekämpfen sich Studentinnen und Studenten untereinander, anstatt miteinander ein Ziel zu erreichen.
In vielen Unternehmen wird Mobbing betrieben, nicht selten stecken Neid und fehlende Anerkennung unter den Kolleginnen und Kollegen dahinter. Dieses ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein neuer Mitarbeiter/in sehr engagiert ist und neue Ideen einbringt um mit diesen Ideen beim Chef zu punkten. Dieses führt oft dazu, dass die vermeintlichen Kolleginnen und Kollegen den neuen Mitarbeiter vor dem Chef schikanieren oder ihn in einem schlechten Licht darstellen um den eigenen Status im Unternehmen nicht zu verlieren.
Bedingt durch die starke Angst, selbst zum Mobbingopfer zu werden, solidarisieren sich die Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten oder Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen lieber mit den Täter/innen. Sie verschließen die Augen vor der Not der Opfer und sehen lieber weg.
Du bist von (Cyber-)Mobbing betroffen oder kennst jemanden der Hilfe brauch? Dann melde dich gerne bei Silence e.V. Wir nehmen Dich an die Hand und helfen Dir die notwendigen Schritte einzuleiten.